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Aktuelles

07.08.2017 | Eierskandal

Eierskandal deckt Versäumnisse der Vergangenheit auf

SPD-Bundestagsfraktion

Der Eierskandal zeigt, wie fehleranfällig unsere Lebensmittelproduktion ist. Verbraucher müssen deshalb die Möglichkeit haben, die Inhaltsstoffe von Nudeln, Backwaren oder anderen Lebensmitteln zurückzuverfolgen. Die technischen Möglichkeiten dazu sind heute vorhanden, bislang war die Union jedoch nicht bereit dazu, sie auch verbindlich vorzuschreiben. Die Quittung bekommen die Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt.

Dazu erklären Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzendeder SPD-Bundestagsfratkion, und Elvira Drobinski-Weiß, stellvertretende ernährungspolitische Sprecherin:

„Darüber hinaus muss Bundesminister Schmidt endlich seiner Pflicht als Minister für den gesundheitlichen Verbraucherschutz nachkommen und darf die Information der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht allein den Ländern, den Verbraucherschutzorganisationen und den nachgeordneten Behörden seines Ministeriums überlassen. Wieso kann man die Stempelnummern der betroffenen Betriebe bis heute nicht auf der Website des Bundesministeriums abrufen, sondern muss sich zu den genannten Organisationen durchklicken, um zu erfahren, ob eine Eierpackung verseuchte Eier enthält oder nicht?

Es rächt sich jetzt auch, dass unsere staatlichen Überwachungsstrukturen immer noch auf kommunaler Ebene organisiert sind und einer internationalen Agrarwirtschaft gegenüberstehen. Deren Kontrolle kann so nicht mehr gewährleistet werden. Wir müssen die Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesstrukturen optimieren und nach einheitlichem Kontrollkatalog arbeiten. Eine effektive und vergleichbare Kontrolle ist Voraussetzung für ein schnelles Aufdecken von Missständen und eine klare Kommunikation für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Die Überwachung der Lebensmittelkette und die Aufklärung der Vorgänge sind das eine, die Haltungsformen der Tiere in der Landwirtschaft das andere. Je größer die Stallanlagen, desto größer die Auswirkungen bei Missständen. Wir brauchen dringend eine nationale und europäische Nutztierstrategie. Im Mittelpunkt muss eine artgerechte Tierhaltung stehen und die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen durch eine klare Kennzeichnung der Haltungsformen erkennen können, wie die Tiere gehalten wurden.“